H a n s  N e u e n f e l s

Ein Portrait von János Darvas

Hans Neuenfels

Der Theater- und Opernregisseur Hans Neuenfels hat im Sommer 2001 die "Fledermaus" von Johann Strauß bei den Salzburger Festspielen und im Frühjahr 2002 Mozarts "Don Giovanni" an der Stuttgarter Staatsoper inszeniert.

János Darvas begleitete Hans Neuenfels in dieser Zeit mit der Kamera, um Arbeit und Leben des Regisseurs zu dokumentieren.

Sein Portrait zeichnet die Entstehung der beiden Inszenierungen nach: von der Vorbereitungsphase über die Probenzeit bis zur Premiere. Dabei steht Neuenfels' intensive Arbeit mit dem Sänger-Ensemble im Mittelpunkt.

Interviews mit engen Mitarbeitern und Freunden und mit der Familie entwerfen ein facettenreiches Bild des Künstlers und des Menschen Hans Neuenfels.

Schauplätze der Dokumentation sind nicht nur die Opernhäuser in Salzburg und Stuttgart, sondern auch Neuenfels' Domizile in Berlin und am Altaussee in Österreich.

In den Gesprächen, die János Darvas in diesem privaten Umfeld zwischen März 2001 und Juli 2002 mit Neuenfels geführt hat, geht es um "Die Fledermaus" und "Don Giovanni" und um die Kunst des Regieführens überhaupt, vor allem aber um eine persönliche Annäherung an den Menschen Hans Neuenfels.

Kamera: Bernd Müller
Schnitt: Susanne Kirchner-Norberg
Regieassistenz: Sandra Oppenländer
Redaktion: Lothar Mattner (WDR), Dietrich Mack (SWR)
Länge: 53 min.
Format: Digital Betacam
 16:9 stereo
Dreh 2001/2002 - Fertigstellung: Oktober 2002



Hans Neuenfels

Über Hans Neuenfels

Der 1941 in Krefeld geborene Regisseur, Filmemacher und Schriftsteller erregte im Theater frühes Aufsehen. Seine Schauspiel- und Regieausbildung erhielt er in Wien am Max-Reinhardt-Seminar. Den Surrealisten Max Ernst, als dessen Sekretär Neuenfels arbeitete, nannte er seinen "geistigen Vater". Seine Heidelberger Version von Tersons Fußball-Revue "Zicke Zacke" wurde 1969 zur Ikone der Pop-Epoche.

Wichtige Stationen nach Heidelberg waren das Stuttgarter Staatstheater und das Schauspiel Frankfurt. Von 1986 bis 1990 war er Intendant der Freien Volksbühne Berlin. Er inszenierte u.a. in Hamburg, Berlin, München, Zürich, Wien, Salzburg und Paris und drehte Filme über Kleist, Musil, Genet und Strindberg.

Seit 1974 führt er Opernregie: Verdis "Il Trovatore" in Nürnberg und in Berlin; Schrekers "Die Gezeichneten", Busonis "Doktor Faust" und "Macbeth" und "Aida" von Verdi in Frankfurt; die Uraufführung von York Höllers "Der Meister und Margarita" in Paris; "La forza del destino", "Rigoletto" und Bernd Alois Zimmermanns "Die Soldaten" in Berlin. Er inszenierte die Uraufführung von Adriana Hölszkys "Die Wände" nach Jean Genet bei den Wiener Festwochen; an der Volksoper Wien "Der König Kandaules" von Alexander von Zemlinsky und an der Wiener Staatsoper Giacomo Meyerbeers "Le prophète". In Stuttgart führte er Regie bei Wagners "Die Meistersinger von Nürnberg" und Mozarts "Die Entführung aus dem Serail", die 1998 zur Aufführung des Jahres gekürt wurde. Im Januar 2000 hatten seine Inszenierungen von Verdis "Nabucco" in der Deutschen Oper Berlin und im Juli 2000 von Mozarts "Così fan tutte" bei den Salzburger Festspielen Premiere. In den Jahren 2001/2002 folgten u.a. "Die Fledermaus" von Johann Strauß in Salzburg, Mozarts "Don Giovanni" in Stuttgart und Shakespeares "Titus Andronicus" und Strindbergs "Totentanz" in Berlin.


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