|
22. April
23.15 Uhr
ORF 2
(S)
Zum 30.
Todestag des bedeutenden Komponisten am 6. April
|
|
Eine Dokumentation zu Strawinskys Todestag
|
©Bild: ORF |
Igor Strawinsky starb vor dreißig Jahren unter großer internationaler
Anteilnahme in New York. Der russische Komponist, der bis ins hohe
Alter künstlerisch aktiv geblieben war, setzte sich stets wachsam
mit aktuellen künstlerischen Strömungen auseinander. Hart, manchmal
zynisch, ging der fast Neunzigjährige mit seiner Umwelt ins Gericht.
Auch vor der Kamera nahm sich Strawinsky nie ein Blatt vor den Mund.
Zahlreiche pointierte Interviews sind in diversen Filmarchiven zu
finden. Regisseur János Darvas hat in aufwendiger Recherchearbeit
nach diesen Archivausschnitten gesucht und zu Strawinskys Todestag
eine Dokumentation gestaltet, in der der Künstler beredt aus seinem
Leben erzählt. Vieles von dem, was dieser Film zeigt, ist noch nie
zu sehen gewesen. ORF 2 präsentiert das Porträt "Igor Strawinsky"
in der Reihe "einfach klassisch" .
Strawinsky zählt zu den schillerndsten
Figuren der Musikwelt im 20. Jahrhundert. Mit den Balletten "Der
Feuervogel" und "Petruschka" bahnte sich der Sankt Petersburger Rimski-Korsakow-Schüler
den Weg zum Welterfolg. "Der Feuervogel" ist bis heute wohl Strawinskys
bekanntestes Werk und steht - neunzig Jahre nach seiner Komposition
- in konzertanter Fassung noch immer auf den Spielplänen der wichtigsten
Orchester. "Le sacre du printemps", dessen Pariser Premiere 1913
einen der größten Uraufführungsskandale der Musikgeschichte auslöste,
katapultierte Strawinsky ins Zentrum der musikalischen Moderne.
Vom Ersten bis zum Ausbruch des Zweiten
Weltkriegs lebte Strawinsky in der Schweiz und in Frankreich. Nachdem
innerhalb von zwei Jahren seine Tochter, seine Frau und seine Mutter
gestorben waren, zog er nach Hollywood, wo er fast drei Jahrzehnte
verbrachte, dann nach New York. Seinem letzten Willen folgend, liegt
er in seiner Lieblingsstadt Venedig auf der Friedhofsinsel San Michele
begraben.
© ORF 2001
Zurück Home
|