Der Film portraitiert Igor
Strawinsky, eine der faszinierendsten Künstlerpersönlichkeiten
des 20. Jahrhunderts. Zahlreiche Bild- und Tondokumente zeichnen seine
wichtigsten Lebens- und Schaffensstationen in Rußland, Westeuropa und
Amerika nach. Dabei wird Strawinsky als Komponist und Dirigent gezeigt, als
Privatmann und als Weltbürger der Musik.
Strawinsky, im Juni 1882 in der russischen Kleinstadt Oranienbaum geboren,
wuchs in St. Petersburg auf und war von 1902 bis 1908 Schüler von Nikolai
Rimsky-Korsakow. Seine Kompositionen für Sergej Diaghilews "Ballets
Russes", zunächst die Ballette "Der Feuervogel" und "Petruschka", bahnten
Strawinsky den Weg zum Welterfolg. "Le Sacre du printemps", dessen Pariser
Uraufführung im Mai 1913 einen der größten Skandale der
Musikgeschichte auslöste, katapultierte ihn ins Zentrum der musikalischen
Moderne. Von nun an blieb er für mehr als fünf Jahrzehnte einer
der tonangebenden Komponisten seiner Zeit.
Die Jahre zwischen 1914 und 1939 verbrachte Strawinsky in der Schweiz und
in Frankreich. 1939 übersiedelte er in die USA, wo er ab 1941 fast drei
Jahrzehnte lang in Hollywood lebte. In all diesen Jahren blieb er
schöpferisch außerordentlich produktiv und schrieb eine Vielzahl
weiterer Werke in den unterschiedlichsten Gattungen: Ballette und Opern,
Sinfonien und Konzerte, Kammermusik und Lieder. Als Dirigent und Pianist
seiner eigenen Kompositionen bereiste er die Welt - eine dieser Reisen
führte ihn 1962 noch einmal nach Moskau und St. Petersburg. 1969 zog
Strawinsky, der inzwischen längst zum Klassiker der Moderne geworden
war, nach New York. Nach seinem Tod im April 1971 wurde er in seiner
Lieblingsstadt Venedig auf der Friedhofsinsel San Michele beigesetzt.
Strawinskys berufliche und persönliche Beziehungen reichten über
den Kontakt zum Musikleben weit hinaus. Neben zahlreichen Komponisten und
Dirigenten gehörten die berühmtesten Schriftsteller, Maler,
Tänzer und Choreographen zu seinem engsten Bekanntenkreis. Darüber
hinaus war Strawinsky über Jahrzehnte hinweg ein kultureller
Repräsentant seiner Zeit und stand wie kaum ein anderer Komponist im
Rampenlicht der Öffentlichkeit. Proben und Konzerte, Begegnungen mit
Künstlern und Politikern - überall in der Welt wurden die wichtigsten
Stationen seines Lebens von Kameras festgehalten. Diese Bilder erzählen
die Geschichte einer bewegten internationalen Komponistenkarriere, in der
auch die politischen Verhältnisse des 20. Jahrhunderts ihre Spuren
hinterlassen haben.
Der Film präsentiert umfangreiches Filmmaterial, das in weltweiter Recherche
aus Archiven und Sammlungen zusammengetragen worden ist. Ein Teil der verwendeten
Aufnahmen wird dabei erstmals öffentlich gezeigt, andere Dokumente sind
seit Jahrzehnten nicht zugänglich gewesen. Der Bogen spannt sich von
den frühesten Filmaufnahmen, in denen Strawinsky 1927 als Dirigent seines
"Sacre du printemps" zu sehen ist, bis zu Berichten über die großen
Konzertreisen, die ihn in den 50er und 60er Jahren nach Europa führten.
Dazwischen wird Igor Strawinsky, energisch, humorvoll und schlagfertig zugleich,
in zahlreichen Momentaufnahmen portraitiert: Der Film beobachtet ihn beim
Arbeiten und auf Reisen, bei Pressekonferenzen und Preisverleihungen, bei
Begegnungen mit Künstlern, Politikern und guten Freunden. |
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Deutschland 2001 |
Alle Sendetermine auf einen Blick:
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12.05.2001, 11:16 Uhr
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13.05.2001, 08:17 Uhr
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14.05.2001, 05:17 Uhr
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15.05.2001, 02:17 Uhr
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15.05.2001, 23:17 Uhr
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16.05.2001, 20:17 Uhr
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17.05.2001, 17:17 Uhr
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18.05.2001, 14:17 Uhr
Copyright: CLASSICA
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